... Rehabilitationsklinik für Kinder und Jugendliche

Für eine bessere Versorgung behinderter Kinder

Russische Delegation war zu Gast in der Johannes-Diakonie Mosbach

Mosbach. Pereslawl-Saleski hat etwas mehr als 40000 Einwohner und liegt nordöstlich von Moskau. Der Ort  ist etwa 2000 Kilometer von Neckarbischofsheim entfernt. Dennoch unterhält Pereslawl mit der Stadt im Rhein-Neckar Kreis eine enge Partnerschaft, die nicht zuletzt von der Deutsch-Russischen Gesellschaft Kraichgau gepflegt wird. Und auch zur Johannes-Diakonie Mosbach bestehen Kontakte. So waren Mitarbeitende des Kinderzentrums Mosbach schon mehrfach vor Ort, um dort Ärzte und Therapeuten für die Belange von behinderten Kindern zu sensibilisieren. Denn: „Viele therapeutische Möglichkeiten wie Physiotherapie oder Ergotherapie sind in Russland nicht bekannt“, erklärt die Vorsitzende der Deutsch-Russischen Gesellschaft Kraichgau, Dorothea Volkert. Durch ein von der Aktion Mensch gefördertes Projekt möchten Volkert und ein deutsch-russisches Projektteam nun die Versorgung von Kindern mit Behinderung in Russland verbessern. Vor allem Eltern und therapeutische Fachkräfte sollen bei der Förderung dieser Kinder mehr Unterstützung bekommen.

Der mehrtägige Besuch einer russischen Delegation aus Pereslawl-Saleski in Deutschland ist Teil dieses Projekts. Eine Station der Visite war die Johannes-Diakonie. Mehrere Chefärzte und Therapeuten sowie Vertreter des Sozialwesens aus Pereslawl-Saleski konnten sich, begleitet von einer Dolmetscherin, einen Eindruck von den Angeboten machen, die die Johannes-Diakonie nicht zuletzt für Kinder und Jugendliche bereithält. Der Leiter des Geschäftsbereichs Gesundheit in der Johannes-Diakonie, Alexander Straus, und der Chefarzt von Rehaklinik und Kinderzentrum Mosbach, Dr. Daniel Vater, begrüßten die Delegation. An eine kurze Einführung in die Arbeit der Johannes-Diakonie schloss sich ein Rundgang durch die Diakonie-Klinik Mosbach sowie durch das Berufsbildungswerk Mosbach-Heidelberg an. Nach einem Mittagessen im Kultur- und Begegnungszentrum fideljo besichtigten die Gäste die Rehaklinik Mosbach, wo Kinder und Jugendliche mit Behinderungen, neuropädiatrischen Erkrankungen und Entwicklungsstörungen behandelt werden. Dort konnten sie einer Therapieeinheit am Ganghilfesystem Lokomat beiwohnen.

Von den vielen therapeutischen und pädagogischen Angeboten der Johannes-Diakonie waren die Gäste sichtlich beeindruckt.  „Ich erfahre hier viel darüber, wie Kinder mit Behinderung in die Gesellschaft einbezogen werden können“, so lautete etwa das Fazit von Olga Babich, Leiterin einer Kinder-Poliklinik in Pereslawl-Saleski und Mitglied der russischen Delegation. „Der Besuch in Deutschland bringt mir viele Anregungen.“ Jetzt wollen die Delegationsmitglieder ihre Erfahrungen bei ihrer Arbeit in Russland umsetzen, um die dortigen Chancen und Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung in kleinen Schritten zu verbessern.